Die Hoffnung stirbt zuletzt

Aprilimpuls

Zwei Gedanken sind mir wichtig:  

Zum einen spiegeln die beiden Tage für mich das eigene Leben wider: Hinfallen und wieder aufstehen. Höhen und Tiefen auf dem Lebensweg durchschreiten. Karfreitag und Ostern hat noch wesentlich tiefere Auswirkungen. Es geht um Tod und Leben, um Existenzielles. Beide Ergebnisse sind nicht allein denkbar. Kreuzigung und Auferstehung bedingen sich einander, ohne Kreuzigung keine Auferstehung und ohne Auferstehung keine Kreuzigung. Und letztendlich würde es ohne Kreuzigung und Auferstehung kein Christentum geben. Dies war aus meiner Sicht die Initialzündung für die Entstehung und Ausbreitung des Christentums.  

Zum anderen hat mich unser Symbol der Christenheit in den letzten Jahren umgetrieben. Für mich ist inzwischen das Kreuz ohne Korpus zum „eigentlichen“ Zeichen meines Glaubens geworden: Das leere Kreuz, das Zeichen dessen der den Tod besiegt hat und derer, die daran glauben.  

Und genau das ist der Kern des christlichen Glaubens: die Hoffnung. Ohne sie wird das Leben mühsam und schwer. Für mich sind Sätze wie „Hoffen wider alle Hoffnung“ oder „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ Grundwahrheiten, die zu meiner Lebenseinstellung gehören.  

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein hoffnungsvolles und gesegnetes Osterfest  

Wolfgang Schleicher

Geschäftsführer Verband Katholisches Landvolk e.V.