Fußwallfahrt in Zeiten des Virus

Neue Perspektiven

Die diesjährige Fußwallfahrt von Ailingen nach Flüeli stand unter dem Zeichen von Zuversicht im Angesicht von Ängsten und Sorgen. 36 Pilger und Pilgerinnen haben sich vom 7. August bis 15. August auf den rund 170 km langen Fußmarsch von Ailingen am Bodensee nach Flüeli gemacht. „Ich bin sehr glücklich mit dem Verlauf der Wallfahrt, denn es hat einfach alles gepasst“, sagte Michael Wehinger, der die Wallfahrt seitens des VKL organisatorisch begleitet hat. Unter der geistlichen Leitung Andreas Rieg, Regenz des Priesterseminars der Diözese Rottenburg und  Domkapitular ging es darum, den Pilgerweg zu einer inneren Wandlung zu nutzen. Er lud ein zu einem Perspektivwechsel, wie es in folgendem Gedicht ausgedrückt wird: 

Gott begleitet mein Leben. 

Ich merke doch genau, 

dass Gott nirgends zu sehen ist. 

Ich kann einfach nicht glauben. 

Gar nichts wird sich ändern. 

Es wäre schlicht gelogen, würde ich sagen: 

Gott begleitet mein Leben. 

Dieses Gedicht bezeichnet Rückwärts von unten nach oben gelesen genau das, was mit dem Perspektivwechsel gemeint ist.  Die Wallfahrt bot auch in diesem Jahr allen Teilnehmenden wieder die große Chance, die neuen Einsichten, Ansichten, Aussichten und Rücksichten mitzunehmen in den Alltag, der die eigentliche Pilgerreise darstellt.